Rick horchte zwischendurch wie weit die anderen waren. Es konnte jeden moment los gehen.. "wie fühlst du dich?" fragte er sie dann. Er würde hier ganz gewiss nicht ohne sie raus gehen.
Alaska horchte leicht auf, als Rick sie nach ihrem Befinden fragte und überlegte einen Moment. Gerade ging es ihr den Umständen entsprechend gut. Wie lange dieser Zustand allerdings anhielt blieb fraglich, denn das Fieber würde früher oder später wieder zurückkehren. "überfahren..vermutlich..." murmelte sie leise und rieb sich kurz über die Augen, ehe sie sich gerade aufsetzte. "etwas besser als vorher"fügte sie leise an.
Rick lächelte leicht und nickte ruhig. "Okay das ist gut." sagte er und stand dann auf. Er sah sich kurz in der Zelle um und gab den befehl zum Stürmen. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln. Auf Alaska musste er kurz abgesend gewirkt haben, doch sein blick richtete sich wieder auf sie. "was hällst du davon wenn wir gleich einen kleinen spaziergang machen?" fragte er sie dann. Ein spaziergang würde das vielleicht grade nicht werden aber sie würden hier raus kommen.
Alaska nickte nur etwas abwesend. Ja, es war gut dass es ihr etwas besser ging, aber für wie lange? Und zu welchem Preis? Sie konnte nur ahnen wie kaputt ihr Körper im Moment war, was auch immer da durch ihre Blutbahnen floss und die Schmerzen verursachte. Gesund konnte es jedenfalls nicht sein. Stumm blickte sie zu ihm hoch und beobachtete ihn, wie er eine kurze zeit in die Leere blickte. "ich passe" murmelte sie humorlos. Fand er es lustig sich so über sie lustig zu machen? er wusste doch, dass sie hier nicht rauskamen. Sein Humor ließ wirklich zu wünschen übrig.
Rick sah sie an und lächelte leicht "Ich bin längst nicht so verrückt wie du mich hälst" meinte er und schaute wieder zur tür. Er spürte sie näher kommen und hörte auch schon Tumult da draußen. Er ging zu ihr zurück und sah sie an "Ich trag dich hier raus.. Egal was passiert du darfst mich nicht los lassen" sagte er eindringlich zu ihr.
Alsaka starrte Rick einen Moment lang an, ehe sie leicht den Kopf zu schütteln begann. "ein Verrückter würde sich das nie eingestehen" belehrte sie ihn. Im Moment bestätigte er ihre Theorie nur immer wieder, dass er nicht alle Tassen im Schrank hatte. Ganz normal benahm er sich ja nicht wirklich. "Wie du meinst.." versuchte sie ihn nicht zu provozieren. "aber sobald ich draußen bin, lässt du mich los" schließlich hatte sie Familie, zu der sie zurück wollte. Einen Beruf, dem sie wer weiß wie lange unentschuldigt nicht nachgekommen war. Sie hatte Termine, die sie nicht einfach so schwänzen konnte; ein Leben. Ein bisher ziemlich ruhiges Leben, das sie wenn möglich so weiterführen wollte. Ohne aufregung.
Rick sah sie eindringlich an "alles was du möchtest.. Du wirst einiges sehen dessen Existenz du abgestritten hast.. Ich werde alle fragen beantworten sobald wir in Sicherheit sind" sagte er zu ihr und horchte auf als das gepoltere näher kam. "Komm wir müssen los" sagte er dann wieder zu ihr, drehte ihr sein rücken zu und half ihr so gut er konnte auf seinen rücken.
Sicherheit. Ob sie da jemals hinkommen würde? Bisher hatte sie sich ja eigentlich immer sicher gefühlt, aber wenn sie an diese mordende Bestie da draußen dachte, die sie gebissen und versucht hatte zu töten, war ihr die kalte Stille der Zelle doch etwas lieber als Harakiri zu werden. Als Rick sich vor sie kniete, zögerte sie noch einen Moment, ehe sie langsam auf ihn kletterte und sich etwas an ihm festhielt. Ganz geheuer war ihr das zwar nicht, aber was sollte sie sonst machen?
Rick war erleichtert als sie auf seinen rücken krabbelte und stand auf. Er hielt sie noch so gut er konnte an den beinen mit fest und schaute zur Tür. Der Tumult dahinter war nun kaum zu überhören, Schüsse und schreie.. Er war angespannt. Noch angespannter wurde er als die Tür zischte und sich langsam öffnete. Das licht flackerte und die Geräusche wurden nun deutlich lauter. Als dann doch Lucy in der Tür auftauchte fiel etwas Anspannung von ihm ab. "Da bist du ja!" sagte sie und schaute sich noch mal um und winkte uns dann zu sich "Kommt der Ausgang ist frei" sagte sie und wurde in dem Augenblick von einer wache zur Seite geschubst. Rick knurrte auf und lief zur Tür und schaute aus der Zelle. Wölfe und Menschen kämpften miteinander doch wir waren in der Überzahl. "Halt dich gut fest Klammeräffechenn" meinte er über die schulter zu Alaska und und lief dann los den Flur runter. Lucy hatte den Angreifer überwältigt und folgte ihnen. Er hörte erst ihre normalen schritte und dann wie sie sich im laufen verwandelte. Am liebsten würde er sich auch verwandeln doch er wusste nicht wie Alaska sich halten konnte.
Alaska hielt sich so gut es ging an ihm fest, auch wenn das nicht gerade einfach war. Aber nun hörte auch sie das Geschrei und die Schüsse hinter der Türe; irgendetwas musste in den letzten Minuten passiert sein, das den sonst so tristen Alltag störte. Als die Tür Geräusche von sich gab und sich zu öffnen begann, versteckte sie sich instinktiv etwas hinter Rick - sie wollte nicht wieder in eines dieser Labore gebracht werden. Anscheinend kannten sich Rick und die Frau aber und bevor Alaska reagieren konnte, hatten sie die Zelle schon verlassen. Was sie allerdings da draußen erwartete, auf das hätte sie niemand vorbereiten können. Wölfe, richtige Bestien kämpften gegen bewaffnete Menschen und Ärzte. Andere Zellen waren offen; elendig aussehende Menschen wurden herausgeholt. Menschen, wo sie sich fragte wie lange die hier eigentlich ihre Zeit verbracht hatten, wenn sie so aussahen. Als wären sie gar nicht mehr richtig am Leben. Rick zog ihre Aufmerksamkeit wieder an sich. Zu dem Spitznamen sagte sie nichts, das würde er später noch zurück bekommen. Still hielt sie sich an ihm fest und vergrub das Gesicht an seiner Schulter, um den Tumult um sich herum nicht sehen zu müssen. Ob nun Halluzination oder nicht, sie wollte diesen Kampf nicht sehen. Natürlich war sie Ärztin und hatte schon einiges an Wunden gesehen, doch nie wie sie entstanden waren. Und das wollte sie auch nicht.
Rick lief schneller durch die Flure und musste sich erstmal orientieren. Hier waren mehr gefangen als er gedacht hatte. Auf Lucys geheiss lief er den Flur weiter entlang bis sie in eine Eingangshalle kamen. Hier war der Kampf anscheint schnell vorüber gewesen. Er lief nun etwas langsamer und schaute sich um. Vor ihnen auf dem Boden prangte ein riesiges logo einer Firma, die ihm bekannt vor kam. Er konnte nur grade nicht zuordnen woher. "komm lass uns endlich raus hier" meinte er zu der Wolfin neben sich, die ihn anschaute und nickte. Dann sties sie ein Heulen aus und rief damit die anderen wölfe wieder zurück. Rick griff bei Alaska ein wenig nach und ging dann durch die Offene tür nach draussen. Die frische luft und die sonne überwältigte ihn fast. Es tat unheimlich gut wieder draussen zu sein.
Als es wieder etwas ruhiger wurde, hob Alaska leicht den Kopf von Ricks Schulter und blickte sich etwas in der Eingangshalle um. Was sie von den Wölfen halten sollte wusste sie nicht, darüber würde sie sich später Gedanken machen. Vor allem, dass er mit dem Vieh auch noch redete. Toll. Ihre Vermutung über seinen geistigen Zustand festigte sich nur noch mehr. Doch das störte sie nicht. Sie war gleich draußen. Und sobald sie hier weg war, würde sie sich von Rick trennen, zum Arzt gehen und ihrer Familie bescheid geben, dass sie noch am leben war. Wie lange sie weggesperrt war, wusste sie schließlich nicht genau und wie sie ihre Familie kannte, machten sich alle riesige sorgen.
Rick ging eine schritte den weg entlang und schaute zu Lucy rüber ehe er Alaska dann runter lies. "Alles klar bei dir?" fragte er nach und schaute sie an. "Am besten du kommst erstmal mit zu uns bis du dich erholt hast" schlug ich ich ihr vor und sah dann rüber zum Labor wo die restlichen wölfe raus kamen. Einige mehr verletzt, andere weniger und viele Fremde, die sie befreit hatten. Also war diese aktion doch erfolgreich gewesen.
Alaska blickte kurz zu Rick hoch, als er sie runter ließ und nickte ihm kurz zu, ehe sie sich umsah. Es war merkwürdig nach so langer Zeit wieder draußen zu sein, vor allem die Sonne blendete etwas. "mir gehts gut...ich muss nach Hause.." erklärte sie ruhig. Offen würde sie nie zugeben, wie mies es ihr eigentlich ging – dazu war sie viel zu stolz. Sie wollte auch seine Hilfe nicht annehmen, so merkwürdig wie er war. Ganz sicher fühlte sie sich bei ihm nämlich nicht; irgendetwas war da, dass ihr an ihm nicht gefiel. Etwas, das nicht ganz passte.
Rick sah sie an und nickte dann langsam. So ungern er sie gehen lies, wenn sie unbedingt wollte, sollte sie nach hause gehen. "Du kannst nach hause sobald es dir besser geht. Du bist blass.. und siehst nicht aus als ob du in der lage wärst auto zu fahren" sagte er und schaute sie besorgt an.