Alaska genoss etwas das warme Wasser, ehe sie das in der Dusche befindliche Duschgel sparsam benutzte, um auch den restlichen Schmutz zu entfernen. Zwar brannte das etwas in den offenen Wunden, doch waren diese Schmerzen im vergleich zu denen im Labor deutlich geringer und ertragbarer. Nachdem sie auch noch ihre Haare fertig gewaschen hatte, drehte sie das Wasser ab und trat aus der Dusche, wo sie sich in ein Handtuch wickelte und abtrocknete. Die Haare föhnte sie grob durch, bis sie halbwegs trocken waren, ehe sie sich schnell die Zähne putzte und ihre Nägel schnitt. Nach den vielen Wochen im Labor war sie ja dann doch ein wenig verwahrlost - zumindest fühlte sie sich so. Seufzend öffnete sie die Zimmertüre und musterte kurz die Kleidung auf dem Bett, ehe sie sich aus der kleinen Auswahl einen großen Pulli und eine Jogginghose suchte. Sogar die Unterwäsche passte ihr - zum Glück ein bequemeres Sportmodell. Zögerlich fuhr sie sich durch die von der feuchtigkeit gelockten Haare und atmete kurz durch, ehe sie die Vorhänge zuzog und in das Bett legte, denn im Moment war ihr der Hunger nciht so wichtig, wie etwas schlaf zu bekommen.
Rick sah nach der Auseinandersetzung mit Alaska zu das er auch mal wieder etwas mehr wie ein Mensch aussah. Besonders eine Rasur hatte er mal wieder fällig. Er ging ebenfalls duschen und zog sich frische Sachen an. Er genoss das Gefühl sehr wieder frisch und er selbst zu sein. Er widerstand der Versuchung sich ins frisch gemachte bett zu legen, da er wusste das er sicherlich die nächsten drei tage nicht aufstand. Eher ging er nun nach unten um etwas zu essen. Schlafen konnte er dann immer noch sehr gut.
Alaska brauchte sich nicht lange herumdrehen, bis sie vor Erschöpfung wieder einschlief. Zufrieden kuschelte sie sich in die Laken und ließ sich von ihren Träumen treiben. Derart friedlich hatte sie nun schon länger nicht mehr geschlafen, was vorallem dem Lernstress für die Uni zu verdanken war. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen träumte Alaska von ihrer Familie und fragte sich, wie es wohl nun weitergehen würde
Rick ging nach unten und aß erstmal was. Es tat so gut mal wieder was richtiges im Magen zu haben. Mal wieder ein schönes stück fleisch zwischen den Zähnen. Er haute so richtig ein und lehnte sich dann zufrieden auf seinem stuhl zurück als er satt war. Zwischendruch unterhielt er sich mit den um ihn sitzenden wölfen und amüsierte sich mal wieder etwas.
[...] Wie lange sie schlussendlich geschlafen hatte, wusste Alaska nicht, doch als sie aufwachte schien die Sonne noch zu scheinen. Oder schon wieder? — sie wusste es nicht. Woher sollte sie auch, schließlich hatte sie im Schlaf keinerlei Zeitgefühl. Müde drehte sie sich auf die Seite und versuchte erstmal richtig wach zu werden, ehe sie sich aufsetzte und schließlich auch aus dem Bett quälte. Gefühlte Minuten lang stand sie einfach nur da und starrte vor sich hin, ehe sie ins Badezimmer schlurfte und die fremde Leiche im Spiegelbild betrachtete, die ihr entgegen blickte. Wider ihrer Erwartungen, sah sie nciht besser, sondern eher schlimmer aus. Als wäre sie in irgendeinen verdammten Abhang hinunter gerollt oder durch den Fleischwolf gesprungen. Die Wunde am Hals sah auch nicht wirklich rosig aus. Seufzend spritzte sie sich etwas frisches Wasser ins Gesicht und putzte sich die Zähne, ehe sie zögerlich das Zimmer verließ. Sich an Lucys Worte erinnerd, folgte sie den Treppen bis zum Foyer und ging bis ans Ende des Ganges, wo sie dann in der Küche antraf. Noch war keiner da, was entweder dafür sprach, dass sie ziemlich spät dran war, oder ziemlich früh. Ihr war es ja eigentlich egal, sie wollte nur ein bisschen was essen und dann nachfragen, wie lange ihr Bruder noch brauchte, bis er sie holen kam.
Lucy kam grade mit der Morgenpartrullie zurück und gingen durch die Terrassentür in den Wohnbereich, der an die Küche angrenzte. "Der Bär hat aber auch komisch geguckt" lachte sie und wandt sich von ihren beiden begleitern ab und ging rüber in die küche um was zu trinken. Die beiden Jungs folgten ihr lachend und sprachen weiter über die morgendliche begegnung mit dem Bären. Sie entdeckte Alaska und lächelte "Hay! Du bist aufgewacht. Sehr gut. Ich wollte grade nach dir sehen. Du hast gestern den ganzen Tag geschlafen. Bestimmt hast du einen Bärenhunger" sagte sie lächelnd und ging direkt zum Kühlschrank. Da waren noch die Reste vom Vortag oder auch frische zutaten für was frisches zu essen. "Was kann ich dir anbieten?" fragte sie lächelnd. Die beiden Jungs schauten zu ihnen rüber und lachten. "Wir können den Auflauf empfehlen." , "Oder Lucy macht das beste Curry in der gegend" sagten sie abwechselnd worauf hin sie nur abwinkte und Alaska fragend ansah.
Alaska hatte sich gerade halbwegs in der Küche umgesehen, als sie Stimmen hörte. Nur eine davon kam ihr bekannt vor. Als sie sich umdrehte, erkannte sie Lucy – eine leicht bekleidete Lucy, aber das störte sie nicht. Die konnte in ihrer Freizeit machen was sie wollte. Alaska hoffte nur, dass nciht alle in diesem Haus so voyeuristisch veranlagt waren wie diese 3 da vor ihr. Diese pure Fröhlichkeit am frühen Morgen war ihr dann aber doch noch zu viel des guten. Wie konnte man nur so drauf sein? Alaska würde sich ja am liebsten verkriehcen und alle anschnauzen, die ihr zu nahe kamen, aber das funktioniert hier nur schlecht. Sie zwang sich ein leichtes Lächeln auf und nickte Lucy nur kurz überfordert zu, ehe sie mit den Schultern zuckte. "egal..." murmelte sie daher nur leise. Sie wollte nun auch nicht zu gierig wirken. Nur eine Kleinigkeit essen und wieder weg.
Lucy nickte auf ihr egal hin und nahm eine schüssel mit Auflauf aus dem Kühlschrank und machte den inhalt für sie warm. "Du bist etwas Blass um die Nase. Fehlt dir sonst etwas?" fragte Lucy wärend sie den auflauf in den Ofen schob. Sie machte dann auch noch etwas zu essen für sich und die Jungs warm.
Alaska beobachtete Lucy stumm dabei, wie sie ihr das Essen aufwärmte und behielt auch die Männer im Auge, nur um sicher zu gehen, falls was sein sollte. Ob sie hier so sicher war wie Rick ihr weiß machen wollte, wusste sie noch nicht so ganz. "nein..alles gut" murmelte sie ruhig. Lucy musste ja nicht unbedingt wissen, wie elendig sie sich fühlte. Es ging sie rein technisch gesehen auch gar nichts an. Zudem wollte Alaska keine Schwäche zeigen – das wäre in ihrem Zustand etwas kontraproduktiv, wollte sie schließlich so schnell wie möglich weg. Würde jemand bemerken wie schlecht es ihr wirklich ging, würde sie vermutlich nicht gehen dürfen.
Lucy stellte den Jungs das essen hin und setzte sich auf die Theke und sah Alaska an. "Tut der Biss sehr weh? Ich kann dir eine Salbe geben. Die hilft ziemlich gut gegen sowas" bot sie an und naschte hier und da von den Nudeln.
Alaska musterte Lucy kurz und setzte sich dann zu ihrem Teller, um ebenfalls etwas zu essen. Oder zumindest es zu versuchen, den Arm konnte sie nämlich wegen dem Biss nur schlecht heben, ohne dass es Schmerzte. "schon gut, mein Bruder kommt bald, ich werde mich schon drum kümmern" erklärte sie, bevor sie sich auf das Essen konzentrierte. War schließlich nciht wirklich einfach, mit der anderen Hand zu essen.
Lucy sah sie einen Augenblick an und rutschte dann von der Theke und ging rüber zu einem der Hängeschränke außen. Sie musste kurz suchen aber fand dann das kleine töpfchen mit der Salbe. Sie ging zu Alaska rüber und stellte sie auf den Tisch. "Hier will dir keiner etwas böses. Ich kann es nicht mit ansehen wenn du dich so quälst. Lass dir helfen und wenn dein bruder da ist kannst du Fahren wenn du es willst." sagte sie ruhig und zuckte mit einer schulter.
Alaska aß ruhig und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie Licy für einen Moment verschwand. Als ob sie nichts besseres zu zun hätte, als sich um eine verletzte Frau zu kümmern. Stumm musterte sie den Tiegel auf dem Tisch, ehe sie vorsichtig weiter aß. "Der sollte eh bald hier sein" wenn er wirklich schon unterwegs war, kommte es nicht mehr lange dauern, bis er hier aufkreuzte. Als sie mit dem Essen fertig war, schob sie den Teller etwas von sich und griff nach dem Tiegel, um sich die Salbe zumindest einmal anzusehen. Neugierig war sie ja, was da drin war - aber sie war nunmal eine vorsichtige Person und warum sollte sie diesen Fremden schon trauen?
Lucy nickte und sah zu wie sie den Tiegel begutachtete. "Das ist eine mischung aus Mohn, Ringelblumen und ein paar Ölen. Nichts giftiges" sagte sie und grinste. Ihr Doc. mischte haufenweise von dem zeug an und es half erstaunlich gut bei wunden. So eine Schmerzende Bisswunde wurde damit gekühlt und etwas betäubt. Ausserdem war da ein Öl drinn was die Natürliche Heilung von Werwölfen anregte und noch verschnellerte.
Alaska blickte leicht auf, als Lucy ihr die Inhaltsstoffe der ominösen Salbe erklärte und nickte ihr kurz zu, ehe sie die salbe zögerlich öffnete. Der Geruch war sogar recht angenehm, daher zog sie den Kragen ihres Pullis über ihre nackte Schulter und begann dann vorsichtig die Bisswunde einzucremen. Angenhem war das zwar nicht sonderlich, aber wenn es half, war ja ncihts drum verloren. Als sie fertig war, stellte sie den Tiegel wieder weg und warf einen Blick auf die Uhr.