Hardin ich hörte den schrei auch und schaute an Alice vorbei und verfolgte die Szene. Shit. Ich zog sie zurück ins auto und löschte das licht. Hoffentlich hatten die uns nicht bemerkt. Vermutlich einbrecher aber man konnte ja nie wissen. Ich hielt Alice auch vorsichtshalber mal den mund zu. Nicht das sie uns noch verriet.
Alice Ehe ich mich besah zog mich Hardin zurück ins Auto und löschte das Licht. Zudem hielt er mir den Mund zu, was wohl besser so war, da ich ansonsten bestimmt geschrien hätte, denn nun war nur zu erkennen, wie die dunkle Gestalt auf sein Gegenüber zuging, dieser sich zusammen krümmte und schlussendlich über das Balkongeländer flog und dumpf im Garten landete. Hierbei hatte es sich um nichts anderes als einen Messerstich gehandelt, in der Dunkelheit hatten wir allerdings keine Details erkennen können. Mein Puls raste, als mir bewusst wurde, dass wir es hier mit einem waschechten Mörder zu tun hatten. Fuck. Das war nun wirklich wie in diesen Hollywood Filmen, mit dem einzigen unterschied, dass die Polizei nicht in der nächsten Sekunde hier auftauchen würde. Der Mörder warf einen Blick nach unten, nahm sich die Maske ab und fuhr sich durch die dunklen Haare.
Hardin ich beobachtete die Szene weiterhin und war bis in die haarspitzen gespannt. Langsam drang auch zu mir durch was da eigentlich passierte. Ein glück war alles dunkel. Trotzdem kam ich mir vor wie auf einem Präsentierteller. Als er dann seine Maske abzog hielt ich unbewusst den atem an.
Alice Das Geschehene kam mir vollkommen unwirklich vor, ich rechnete jeden Moment damit, durch das nervige Piepen meines Weckers aus diesem schrecklichen Traum befreit zu werden - dem war allerdings ganz und gar nicht, ich befand mich leider tatsächlich in der Realität, in dieser brenzligen Situation. Angespannt sah ich zu Hardin hinüber. Was würden wir nun tun?
Hardin ich bemerkte das sie mich ansah und ich deutete ihr immernoch still zu sein. Wir konnten es nicht riskieren entdeckt zu werden. Das würde uns nur auch in gefahr bringen. Viel mehr versuchte ich mir alles ein zu prägen. Ich sah mir den typen genau an und suchte nach merkmalen.
Alice Eventuell lebte mein Nachbar noch, war nur verletzt, weswegen ich der Meinung war, dass wir schleunigst helfen sollten. Als sich der Mörder die schwarze Maske überstülpte und vom Balkon ging, wandte ich mich leise an Hardin. "Komm, wir müssen nachsehen, ob er noch lebt und wir helfen können! Ruf die Polizei! "
Hardin ich sah sie an und nickte "Ich ruf an aber noch nicht aussteigen. Vielleicht ist er da noch irgendwo" meinte ich und zog mein handy aus der tasche. Ich hielt es unter die armatur damit es nicht aufleuchtete. Ich wollte nicht riskieren das er uns doch noch entdeckte.
Alice Natürlich befand sich dieser Kerl noch im Haus, würde vielleicht mitnehmen, was er noch brauchen konnte, und anschließend abhauen. Zumindest schien mir dies für ihn am sinnvollsten. Allerdings kam es nun auf jede Sekunde an, ja, jeder einzelne Augenblick konnte vielleicht sogar über Leben und Tod entscheiden. Ich mochte mir nicht vorstellen, dass wir hier im Auto saßen und mein Nachbar im Garten starb. Womöglich konnten wir noch helfen, etwas bewirken. Hier hilflos abzuwarten war für mich keine Option, obwohl es die einzig sichere Möglichkeit war. "Wir können nicht einfach abwarten, ich geh jetzt da raus! ", beschloss ich kurzerhand und warf einen konzentrierten Blick zum Haus, ehe ich leise die Tür des Autos öffnete. Es war furchtbar leichtsinnig, doch ich konnte einfach nicht anders.
Hardin ich hatte schon die nummer gewählt und wartete darauf das jemand ran ging. "Nein bist du bescheuert?!" fragte ich und hielt sie am arm zurück. Das konnte sie nicht machen. Wollte sie sich umbringen? "Bleib hier." meinte ich zu ihr
Alice Hardin erhob Einspruch, auch das noch. Im Gegensatz zu mir schien er noch einen kühlen Kopf bewahrt zu haben, denn er wollte nicht, dass ich raus ging. "Vielleicht ist er doch noch am Leben...", rechtfertigte ich meine Pläne. "Wir können hier nicht sinnlos rumsitzen während er stirbt" meinte ich "Wenn er es noch nicht ist..."
Hardin am enderen ende ging jemand rann. "Hallo? Ich möchte einen einbruch melden. Und jemand ist verletzt worden. Wahrscheinlich ein Messerangriff. und.. Sekunde" sprach ich und hielt Alice fester. "Du bleibst hier. Da raus zu gehen ist reiner Selbstmord." sagte ich zu ihr weg vom Telefon. Ich nannte noch die adresse.. Ich sollte in der leitung bleiben und ezählen was noch passierte wärend rettugnswagen und streifen wagen los fuhren. Allerdings musste ich mich auch mit Alice ausseiander setzen. "Er hat ne stichverletzung. Wenn er noch lebt wird er dir wahrscheinlich unter deinen händen verbluten. Da können wir so nicht viel machen" redete ich auf sie ein.
Alice "Das ist mir egal, wenigstens haben wir es dann versucht ", konterte ich weiterhin unbeirrt und löste mich aus seinem Griff. Natürlich war es mit einem Risiko verbunden, aber ich wollte nicht einsehen, dass wir dem Verletzten - oder gar Toten - nicht helfen konnten, ohne unser eigenes Leben zu riskieren. Wenn ich nun nicht augenblicklich in diesen Garten gehen würde, dann würde ich mir vermutlich immer Vorwürfe machen. Vorwürfe, nicht geholfen zu haben. Vorwürfe, es nicht versucht zu haben. Vorwürfe, nicht den Mut aufgebracht zu haben. Aus diesem Grund stieg ich nun endgültig aus, flüsterte ihm noch ein "Du musst ja nicht mitkommen " zu. Wenn er sich nicht traute war das in Ordnung, ich würde dies nun auch ohne hin durchziehen. Dass mir etwas kalt war spürte ich gar nicht mehr, es war längst Nebensache geworden. Also sorgte ich dafür, dass sich die Autotür vorsichtig schloss und ich das Haus weiterhin im Blick hielt. So ging ich langsam auf das Grundstück zu, direkt in den Garten, in den der Mann gefallen sein musste.
Hardin ich fluchte leise und erzählte der Frau am Telefon das Alice ausstieg um erste hilfe zu leisten. Ich konnte sie ja aber nicht allein gehen lassen. Ich stieg mit aus und folgte ihr leise. Ich hatte das gefühl das würden wir noch bitter bereuen.
Alice Anscheinend schien es sich Hardin doch noch überraschenderweise anders überlegt zu haben, denn er folgte mir. Vollkommen angespannt und stets vorsichtig schlichen wir uns in den Garten, ohne dass etwas passierte. Der Kerl war noch immer im Haus, wie gesagt, wahrscheinlich raubte er dies momentan aus, während wir uns dem Balkon näherten, wo schon bald eine Gestalt im Gras zu sehen war. Hierbei musste es sich definitiv um den Nachbar handeln, schon aus einigen Metern Entfernung sah die Position, in der er seine Beine und Arme komisch von sich streckte, beunruhigend aus.
Hardin ich blieb hinter ihr und bewachte das haus. Man hörte den Typen da drinn rum räumen. Offensichtlich irgendwas suchen.. Ich hatte gar nicht groß augen für den am boden ligenden typen. Alice würde sich schon darum kümmern.. Das war vollkommener Wahnsinn was wir hier machen.