Lea die verschwommene Sicht besserte sich ein wenig, allerdings sah ich trotzdem eher nur die umrisse. Mein Blick glitt zu der Person neben mir, die mich in den Arm nahm. Hätte ich gekonnt, hätte ich wohl gelächelt und vor Erleichterung geweint. Aber ich konnte meinen Kopf noch nicht bewegen und meine Muskeln nicht spüren. Erschöpfung machte sich in mir breit und ich hatte das Gefühl, wieder nach unten gesogen werden. Verzweifelt klammerte ich mich an das diesseits und wollte die augen offen behalten und sehen, was um mich herum passierte. Ich wollte endlich wieder Leben...wie ein normaler Mensch. Aber da kamen wieder die Schmerzen. Sie machten es mir schwer, die augen offen zu halten. Es fühlte sich an, als würde ich brennen...fast explodieren.
Alec Unruhig bemerkte ich wie sich ihr Herzschlag noch weiter beschleunigte und sie sich verspannte. Auch registrierte ich, wie sich mit den Händen an mir festhielt. Sie würde sich selbst überanstrengen wenn sie so weiter machte. "Schlies die Augen", murmelte ich leise. "und leg dich hin. Dann bist du länger bei mir und quälst dich nicht so wie jetzt. Ich bleibe hier, bei dir, und nächstes mal, wird es dir leichter fallen die Augen zu öffnen. Das verspreche ich dir", redete ich auf sie ein. Ich hoffte, dass die durch dieses Ereignis auf die normale Station verlegt werden konnte, denn dann könnte ich die ganze Zeit bei ihr sein und jede einzelne Veränderung mitbekommen
Lea ich schloss langsam die augen, als ich seine Worte wahrnahm und genoss den beruhigenden Klang. Nach und nach entspannte ich mich wieder und konzentrierte mich nur mehr auf seine Nähe und das Gefühl, dass sie auslöste. Er war mein Anker. Wäre er nicht immer hier an meiner Seite, hätte ich wohl schon längt aufgegeben zu kämpfen. Die Schmerzen verebbten zwar nicht ganz, aber sie wurden erträglicher und ich wurde wieder ganz friedlich in seiner Nähe.
Alec Vorsichtig fuhr ich ihre Gesichtskonturen mit dem Finger nach. Meine Worte schienen geholfen zu haben, atmete sie jetzt doch ruhiger. Erschöpft Schloss ich kurz die Augen. Nicht nur sie war für heute am ende ihrer Kräfte. Nur musste ich jetzt noch den Arzt informieren und ihren Umzug bewachen. Dann würde ich mir auch eine Pause gönnen. Doch solange sie noch wach war würde ich hierbleiben
Lea Ich genoss die Berührungen, die sich immernoch so unwirklich anfühlten und entspannte. Er war hier und das war die Hauptsache. Langsam wurde ich dann doch wieder in die Tiefe gezogen, schlief diesmal aber viel ruhiger als sonst.
Alec Ich war wohl irgendwann kurz eingenickt und wachte desorientiert auf. Zuerst genoss ich den schlafenden Anblick von Lea, wusste ich doch das die ersten Schritte getan waren. Doch dann rappelte ich mich auf und suchte nach den Arzt der alles weitere in die Wege leitete, sodass sie am späten Abend keine Patientin der Intensivstation mehr war. Endlich bekam ich auch ein Bett in ihr Zimmer gestellt, sodass ich jetzt immer bei ihr sein konnte.
Lea Ich bekam von alledem auch nichts mehr mit, da ich so tief schlief. Aber das war auch gut so. Alle wunden waren noch nicht geheilt. die vielen Brüche brauchten noch ihre Zeit und die Operationsnarben mussten auch noch heilen.
Alec Ich erkundete zuerst das neue Zimmer, bevor ich schnell ihre Oma anrief und ihr die guten Nachrichten überbrachte. Sie wollte morgen vorbei kommen um ihre Enkelin zu sehen. Anschließend gab ich Lea einen kurzen Gute nacht Kuss, ehe ich mich in mein Bett verkroch um etwas schlaf nachzuholen.
Lea Die Nacht verging wie die letzten auch ohne neuigkeiten, sodass ich einen tiefen friedlichen schlaf hatte. Auch bemerkte ich die schwester nicht, die zwischendurch reinkam und meine Werte kontrollierte
Alec Ich schlief am nächsten Tag länger als sonst, hatte ich ja auch eine Menge schlaf nachzuholen. Kurz bevor Leas Oma kam, wurde ich dann wach und machte mich etwas frisch. Dann ging ich zu Lea um nachzusehen, ob sie schon wach war. "guten morgen, kleines", begrüßte ich sie leise und nahm ihre Hand
Lea Ich war schon etwas länger wach und freute mich, dass alec wieder an meiner Seite war. Um mich bemerkbar zu machen, versuchte ich wieder die augen zu Öffnen, was diesmal wirklich einfacher als am Tag zuvor ging. Da das Licht hier auch nicht so gleißend hell war, war es einfacher die augen offen zu halten. So langsam gewöhnte ich mich daran... Nach ein paar mal blinzeln sah ich auch nicht mehr so verschwommen
Alec Erfreut registrierte ich, dass sie wieder die Augen offen hatte. Ich positionierte mich daher so, dass sie mich ohne Probleme sehen konnte und sich dafür nicht anstrengen musste. "deine Oma kommt heute vorbei", erklärte ich ihr ihren Tagesablauf. "sie sollte auch bald kommen, danach kannst du dich dann wieder ausruhen, wenn es zuviel wird" schließlich war der Unfall ja immer noch nicht soo lange her und von der Zeit war sie die meiste Zeit nicht wirklich da gewesen
Lea Ich war nicht in der Lage dazu, irgendwas zu tun, daher sah ich ihn nur ruhig an. Natürlich verstand ich sehr gut, was er da sagte. Heute war es irgendwie einfacher, die augen offen zu halten
Alec Lächelnd beobachtete ich sie und redete mit ihr über belangloses Zeug. Teilweise über das, was ich von Silvester mitbekommen hatte, dann über meine Familie und schließlich richtete ich Grüße von unseren Freunden aus. Als ich diese gerade überbracht hatte, klopfte es an der Tür. Ich rief herein und Leas Besuch erschien
Lea Ich spürte ein brennen in meinem gesicht und hatte das Gefühl, alec anzulächeln. Ob ich das wirklich tat? Mein blick suchte die person, die gerade hereingekommen war, aber viel erkannte ich im moment nicht