Alec Betrübt umfasste ich mit meinen Händen ihr Gesicht. "ich werde gleich wieder gehen müssen Kleines", versuchte ich ihr irgendwie zu erklären. "es tut mir so leid, dich alleine lassen zu müssen" konnte ich nicht ein normaler Mensch sein? Musste ich mich unbedingt morgen verwandeln? Ich würde sie einen ganzen Tag alleine lassen müssen, sogar mehr, da die Besucherzeiten so ungünstig lagen.
Lea Ich wollte ihm sagen, dass das okay war. Dass er sich zeit lassen sollte und spaß haben sollte. Dass ich ihm nicht böse war und froh war, ihn an meiner Seite zu wissen. Ich wollte, dass dieser Alptraum endlich aufhörte und ich aufwachte.
Alec Ich hörte den Arzt schon bevor er herein kam. Behutsam drückte ich ihr einen Kuss auf die Lippen. "kämpfe kleines und halt durch. Ich liebe dich", mir fehlten die richtigen Worte um mich richtig von ihr zu verabschieden, doch der Arzt nahm jede weitere Möglichkeit indem er eindeutig klar machte, dass meine Zeit hier für heute um war
Lea Meine lippen kribbelten angenehm. Aber bevor ich es richtig genießen konnte, war es schon vorbei und er war weg. Nun war ich wieder einsam. Schließlich kehrte ich wieder in den Schlafzustand zurück und erholte mich von den Anstrengungen
Alec Mit einem letzten Blick auf ihr verlies ich das Zimmer und das Krankenhaus. Ich wollte das ganze leid was hier herrschte nicht sehen. Wie oft musste ich traurige Familien beobachten, die Angehörige verloren hatten... Zuhause verwandelte ich mich sofort und lief in den Wald, wo ich mich hinkauerte um die Zeit abzusitzen. Ich hatte nicht mehr genug Energie für mehr und selbst als meine Familie dazu kam, konnte ich mich nicht aufraffen
Lea Ich schlief wieder tief und fest und träumte von der schönen Zeit mit Alec. Die vielen ungezwungenen Momente...dieses pure Glück, das ich bei ihm gefühlt hatte. Ich vermisste ihn...schmerzlich.
Alec Ich blieb wo ich war, nahm auch nicht an der Jagd Teil. Wozu auch? Die Freude am laufen war weg ebenso wie das vergnügen der Jagd. Noah blieb während der gesamten Zeit neben mir und frass zwischendurch nur etwas von erlegten Hirsch. Als der Vollmond sich zurückzog, humpelte ich mit steifen Knochen nach Hause zurück. Dort machte ich mich einigermaßen zurecht um endlich wieder zu Lea zu kommen. Deren Oma hatte meine ' wache' übernommen, wenn auch nicht die ganze Zeit. Dennoch war ich ihr dankbar dafür, Lea bei meiner Unfähigkeit beizustehen. Wenige Minuten später, war ich wieder auf meinem Platz vor ihrer Tür
Lea Die Zeit verging wieder...zäh und doch viel zu schnell. Erneut mit Kraft betankt und neu aufgeglommenem Mut setzte ich mir ein neues Ziel: Augen öffnen. Das musste zu schaffen sein...irgendwie zumindest. Ich kleines Ding versuchte durch das große Klettergerüst meines Körper zu meinem Kopf zu gelangen, bzw mich auf meine augen zu konzentrieren. Das war zwar anstrengend, aber ich musste üben. Wenn Alec wieder kam, wollte ich ihn ansehen können. Mühsam kämpfte ich gegen die Taubheit und das Lähmungsgefühl an und sah anstatt dem schwarz um mich herum, alles in einem rötlichen Touch. Dass ich hier einen Kampf austrug, bekam niemand mit. ich fühlte mich, als würde ich gegen einen Stier ankämpfen. Erschöpft musste ich dann doch wieder pausieren, versuchte aber die Verbindung zu meinen Augen zu halten.. __ bin off bb ^^
Ich auch schlaf gleich ein xD ____ Alec Still bewachte ich ihre Tür, kam langsam von dem Vollmond wieder zurück auf ein normales Level. Die Zeit verging gar nicht, erst waren es noch 3 Stunden bis ich wieder zu ihr durfte, dann 2:45. Nach einer gefühlten Ewigkeit, sollte ich hinein dürfen, wurde aber von einem Arzt angefangen. Es sei normal, wenn Patienten länger bräuchten um wieder aufzuwachen, doch so langsam sollte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ein erwachen immer unwahrscheinlicher werden würde, je länger sie bräuchte. So waren seine Worte, die die Tragweite ihres Unfalls erst richtig offenbarten. Bisher erschien mir die Möglichkeit, das sie nie aufwachen würde, in weiter Ferne doch nun? Wie sollte ich im schlimmsten Fall ohne sie leben? Es gab keine Alternative zu einem Leben mit ihr... Niederschlagen setzte ich mich neben sie und nahm ihre Hand in meine. "kleines, wenn du noch kraft zum kämpfen hast dann tu es bald", sprach ich heiser zu ihr. "aber wenn es zu schwierig ist... ", ich brach ab, konnte ich die Worte doch nicht aussprechen
Lea Ich war froh, als er wieder da war. Er gab mir etwas kraft. Allerdings waren seine Worte nicht wirklich sehr aufmunternd. Hier zu kämpfen war schwer. Aber ich musste es einfach schaffen. Da ich langsam ein Gefühl dafür bekommen hatte, übte ich leichten druck auf seine hand aus. Mit den augen musste ich noch üben. Wenigstens hatte ich es soweit geschafft, dass ich sie wahrnahm. Ansonsten war ja alles so taub...weit weg. Seine Berührungen fühlten sich so unreal an. Vom ganzen Kämpfen wurde ich ganz müde...aber ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass er mich nicht aufgeben sollte
Alec Vorsichtig erwiderte ich den Druck ihrer Hand. "du machst das schon gut kleines", lobte ich sie nachdem ich mich Zusammen gerissen hatte. Was half es ihr, wenn ich bittet deprimiert rumsaß? Nichts. Ich überlegte, wie ich ihr noch helfen konnte, doch hier drinnen waren mir die hände gebunden.
Lea Ich tankte eine Zeit lang Kraft, ehe ich wieder versuchte die Augen zu öffnen. Alles wurde rot...heller. War ich in der Hölle? Zumindest hatte ich schmerzen, die sich so anfühlten. Irgendwas drückte mich...zwang mich dazu, hier unten zu bleiben. Aber ich wollte nicht. Ich wollte Alec endlich wieder ansehen können. Von der Anstrengung beschleunigte sich mein herzschlag und als ich endlich meine Augen einen spalt breit öffnen konnte, jauchzte ich vor Freude. Leider war es hier so gleißend Hell, dass ich sie gleich wieder zu machte. Dass Alec an meiner Seite war, schenkte mir die Zuversicht, dass ich es eines Tages wirklich wieder schaffen konnte, ich selbst zu sein. Hier im eigenen Körper gefangen zu sein gab einem viel Zeit zum nachdenken.
Alec Neben mir registrierte ich eine kleine Bewegung und auch ein Geräusch. Verwirrt sah ich in Leas Gesicht. Hatte ich mir das eingebildet? Aber irgendwie sah ihr Gesicht anders aus. Sie schien irgendwie... angestrengt, so wie sie ihre Stirn verzog. Als ich meine Hand auf ihre Wange legte merkte ich auch den schnelleren Herzschlag. "Was machst du denn da Kleines?", fragte ich sie, während ich mich neben sie direkt aufs Bett setzte, um ihr das Gefühl zu geben nicht allein zu sein.
Lea Ich schrie innerlich wieder vor Anstrengung und schmerz, als ich die augen wieder einen Spalt breit öffnen konnte. Es war immernoch sehr hell, blendete mich. War ich doch im Himmel gelandet? Alecs Nähe gab mir den halt, den ich brauchte, um mich weiter anzustrengen, bis ich die augen halb geöffnet hatte. Nun waren sie zwar offen, aber ich sah kaum was, weil alles verschwommen war. Angestrengt versuchte ich die augen so lange wie möglich offen zu halten. Noch nie hatte ich eine so schwierige Aufgabe gehabt..
Alec Ich keuchte als ich sah was sie geschafft hatte. Auch wenn sie stark blinzelte, waren ihre Augen offen. Und das nach so vielen Tagen des hoffens und bangens. Schnell dimmte ich das Licht herunter, sodass nur noch dezentes tageslicht den Raum erhellte. "du hast es geschafft Lea", ich musste die Tränen unterdrücken. Pure Erleichterung durchflutete mich, während ich sie vorsichtig in den Arm nahm. Ich musste es den Ärzten erzählen, konnte mich aber nicht von ihr lösen. Als ich sah wie sie erzitterte, Verstand ich, was für ein Kampf das gewesen war.