Lea Da ich es aufgegeben hatte, weiter zu kämpfen, irgendetwas zu spüren oder zu hören, gab ich wieder der Dunkelheit nach und fiel in eine Art Schlaf. Ein tiefer Schlaf..
Heißt das Koma? ____ Alec Schließlich scheuchten mich die Ärzte von ihrem Bett auf und wiesen mich an, sie zu verlassen. Ich weigerte mich so gut es ging, musste aber schlussendlich doch nachgeben. So saß ich draußen vor ihrer Tür und wartete auf gute Neuigkeiten, den nächsten Morgen oder ihr Erwachen, was auch immer eher eintreffen würde
hab grade überlegt...wenn sie nach so einem unfall gleich normal wieder aufwacht ist das zu unrealistisch...die sind ja dann meistens schon im koma..oder? __ Lea Ich wurde ganz friedlich und träumte auch ein wenig...bilder von den letzten tagen tauchten vor mich auf. An was erinnern konnte ich mich gerade nicht. Das war ein wenig wie auf Sparmodus..
Ich hab da keine Erfahrung. Manchmal werden sie ja auch ins künstliche Koma gelegt, damit sie nichts solche Schmerzen haben und erstmal heilen können ____ Alec Ich verbrachte die nächsten Tage immer bei Lea ist zumindest im Krankenhaus. Heilten auch die sichtbaren Verletzungen, so blieb sie sich im Koma. Während ich Oma kurz bei ihr wahr, gestattete ich mir eine kleine wäsche, da ich für sie persönliche Dinge von zu Hause holen musste. Dennoch weigerte ich mich mehr als das nötigste zu essen und verweigerte mir auch den Schlaf. Doch morgen stand der Vollmond an und schon jetzt war der Wolf unruhig durch den Bewegungsmangel, die ungewohnte Umgebung und den Geruch. Es war ein Kampf mit mir selbst, der kein positives ende nehmen konnte
Lea Ich hatte zwischendurch schon einen gewissen 'wachzustand' allerdings konnte ich mich weder bewegen, noch auf mich aufmerksam machen. In diesem Wachzustand bemerkte ich die Personen in meiner Nähe. Mindestens eine war immer da und wich kaum von meiner Seite. Seine Stimme hörte ich auch sehr oft...sie beruhigte mich. Gab mir Sicherheit. Ansonsten konnte ich nicht viel machen, als mich meinem Schicksal hinzugeben und zu warten, dass ich die augen aufmachen konnte. Darum kämpfte ich jeden tag. Bisher hatte ich es noch nicht geschafft. Auch bemerkte ich, dass Alec nicht mehr er selbst war und litt. Das war nicht gesund. Wäre ich wach, würde ich ihn wohl zwingen, wieder normal weiter zu machen, sich zu verwandeln und einfach weiter zu leben.
Mir ist grad erst aufgefallen was das Handy teilweise für Müll geschrieben hat xD doofe Korrektur ___ Alec Es war mal wieder Besucherzeit, auch wenn meistens ein Auge zugedrückt wurde, wenn ich länger blieb. Dennoch war es jedesmal eine Erleichterung, wieder zu ihr zu können, auch wenn es gleichzeitig eine enttäuschung war, sie immer noch so da liegen zu sehen. Ich setzte mich neben sie aufs Bett wobei ich darauf achtete, die Schläuche nicht zu verschieben. Atmen konnte sie Gott sei dank schon allein, was zumindest ein positiver fortschritt war. Ich suchte ihre Nähe, war es doch das einzige was irgendwie beruhigter
Lea ich wurde wieder wacher, als ich die angenehme und vertraute Wärme spürte. Mein Körper schien auf ihn zu reagieren. Sofort war ich viel friedlicher und fühlte mich gut. Fühlte mich nicht einsam, wie ich es nachts tat. Ich kam mir vor wie ein winziger Mensch in einer riesigen Hülle. Und ich war nicht dazu in der lage zu zeigen, dass ich froh war, ihn hier zu haben.
Alec Ich spielte mit einem Gedanken den die Ärzte wohl nicht gutheißen würden. Dennoch entschied ich mich dafür, mich neben sie aufs Bett zu legen. Es war Wahnsinn, welche Kleinigkeiten man ihn solchen Momenten alles vermisste. Sei es ihr Lachen, eine einzelne Berührung oder auch nur ihre Stimme. Mir fehlte alles... Traurig lehnte ich meinen Kopf an ihre Schulter und lauschte ihrem Herzschlag.
Lea Mir wurde heiß...richtig heiß. Verwirrt registrierte ich, dass die wärme wohl doch nicht mehr nur an meinem Handgelenk war. Was war das? Bevor ich noch weiter darüber nachdachte, genoss ich einfach nur dieses gefühl und die Wärme. Wenn ich mich nur bemerkbar machen könnte. Voll konzentriert versuchte ich meine finger zu spüren, um sie zu bewegen.
Alec "Lea, wach auf, bitte", flehte ich leise in ihr Ohr. Es war unerträglich sie so hilflos zu sehen, so ohne jedes Leben, bis auf ihre Atembewegungen und den Herzschlag. Ich wusste nicht, wieviel sie mitbekam, doch ich hoffte es würde genug sein um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war. "Deine Familie macht sich sorgen um dich, deine Schwestern, mutter, oma...", zählte ich leise auf. "Selbst meine Brüder waren schon hier gewesen um zu sehen wie es dir geht", auch wenn sie nicht auf die Intensivstation durften, was ganz gut war. Es war schon schwierig die ganzen Ärzte in ihrer Nähe zu ertragen, die immer wieder neues Blut abnahmen, an ihr herumfummelten, wobei man selbst nur schweigend in der ecke sitzen konnte, wollte man nicht rausgeschmissen werden
Lea Seine Worte fachten meinen kampfgeist bloß noch mehr an. Ich hörte alles so deutlich...so laut. Langsam hatte ich das gefühl, meine finger bewegt zu haben. Aber ob das auch wirklich passiert war? Ohne Gewissheit gab ich erschöpft auf und versuchte mich wieder auszuruhen. Es machte mich fertig, dass er so fertig war. Wie viel Zeit wohl schon vergangen war?
Alec Erschrocken reagierte ich auf die Bewegung ihrer Hände. Ein Lebenszeichen das Hoffnung versprach. "Lea, hörst du mich?", fragte ich sie aufgeregt und behielt dabei ihre Hand in meiner im Auge. "du hast deine Hand bewegt kleines, kannst du das nochmal?", bat ich sie. Sie hatte zwar jeden Tag muskeltraining, damit jene nicht vollkommen abbauten, dennoch war dies hier nie dabei passiert. Sie hatte immer nur still dagelegen.
Lea Anscheinend hatte ich es wirklich geschafft gehabt. Da er mich bat, es nochmal zu versuchen, tat ich ihm den gefallen und strengte mich an. Innerlich schrie ich vor anstrengung. Ob ich es aber wirklich schaffte, wusste ich nicht. Es war so unglaublich schwer, überhaupt etwas zu spüren. nur diese wärme war da. Ich konzentrierte mich auf die warme hand und versuchte meine finger erneut zu spüren. Es dauerte wieder eine gefühlte ewigkeit, bis ich glaubte es geschafft zu haben. Allerdings konnte ich dann auch nicht mehr und brach erschöpft ab, es weiter zu versuchen. Ich musste wach bleiben...wollte ihn so lange wie möglich hören und seine Nähe mitbekommen
Alec Auch wenn die zweite Bewegung geringer war als die erste, war es dennoch pure Erleichterung was mich durchfuhr. Vorsichtig küsste ich ihre Stirn. "du weißt gar nicht weiter stolz ich auf dich bin", murmelte ich leise. Wie großartig solch eine kleine Geste ist, war mir vorher nicht bewusst gewesen. Dieser Unfall lernte einen wahre Demut. Doch genau in diesem Moment kam eine der Schwestern herein und scheuchte mich anklagend aus dem Bett. Das erlebte wollte sie gar nicht erst hören, war sie doch generell ziemlich unfreundlich. Mein Gesichtsausdruck musste ihr Angst eingeflößt haben, so schnell und blass wie sie das Zimmer verlies.
Lea innerlich klopfte ich mir selbst auf die schulter, da ich es anscheinend geschafft hatte. Aber dann war die wärme plötzlich weg. da waren nurmehr die kalten hände und ich wurde traurig. Kein frieden mehr in mir...wieder einsamkeit. Der Nebel wollte sich wieder über mich legen...mich zum schlafen bringen. Aber ich wollte nicht...ich musste wach bleiben! Ich musste kämpfen für mich...für Alec. Für meine Zukunft!