Dimitri Was sich außerhalb des Wagens abspielte bekam er nicht so ganz mit da ihm ein wenig schwummrig vor Augen wurde und das ging so weit das er irgendwann einfach zur Seite kippte. War doch toll ausgerechnet jetzt das Bewusstsein zu verlieren, so würde ihn das Tier nämlich wirklich noch auffressen wenn es ihn endlich in die Klauen bekam. Aber war ja dann auch schon vollkommen egal wenn das passierte, denn er würde es wohl nicht mehr merken. Also konnte er nun ruhig aufgefressen werden, auch wenn er sicherlich nicht sehr appetitlich schmeckte. Aber das war diesen Viechern ja sowieso egal. Und wenn jemand kam und seine Sachen klaute wäre das auch nicht recht tragisch. Eine Waffe ohne Munition und ein kleines Messer waren keine große Ausbeute. Und Proviant hatte er ja auch nicht mehr groß. Da war nur eine Flasche Wasser und ein paar Schokoriegel. Also echt nicht das wahre und nicht lohnenswert um es zu klauen.
Tess ich näherte mich dem wagen und öffnete angriffsbereit die Wagentür. Als allererstes viel mir der metallene geruch nach blut auf. Dann entdeckte ich den Menschen auf der rückbank. Ich betrachtete ihn einen augenblick wachsam und schätzte ein ob er eine gefahr für mich dar stellte. Er hatte ein gewehr und ein Messer.. Ich nahm ihm beides schnell ab bevor ich mich vergewisserte das er überhaupt lebte.. Ja er Atmete noch. Ich sah mich kurz um und zog mir dann die strickjacke aus, die ich drunter trug um seine wunde erstmal provisorisch zu zudrücken und die blutung zu stillen. Er musste hier dringend aus dem Auto Raus und in ein sicheres versteck.. Ich brauchte nur wenige augenblicke um alles vor zu bereiten und ihn auch dann schon aus dem auto und auf meinen rücken zu ziehen.. Scheisse war er schwer.. Doch hier in der nähe gab es einen unterschlupf wo er erstmal bleiben konnte. Es würden weitere tiere kommen und dem Blutgeruch folgen.. Bis dahin hatte ich vielleicht grade mal ein paar stunden bis es dunkel wurde.. Und in mein Hauptversteck kam er sicherlich nicht solange er noch so stank.
Dimitri Davon das jemand kam um ihm zu helfen bekam er nicht viel mit. Aber wenn würde er seinen Augen nicht trauen und es für einen Traum oder eine Halluzination halten. Schließlich glaubte er gar nicht erst daran das es noch weitere Überlebende gab. Er ging längst davon aus das alle anderen Tod waren und er der einzige war den es noch gab. Der einzig lebende Mensch. Wobei, das würde auch nicht mehr lange der Fall sein. Denn er verblutete wohl gerade auf dem Rücksitz des Autos. Der schönste zeit aller zeiten. Aber war immer noch besser als bei lebendigem Leib aufgefressen zu werden und das von einer riesigen Pflanze. Echt keine recht verlockende Vorstellung wenn man ihn fragte.
Tess Ich schleppte ihn von dem Schrottplatz und suchte das Versteck auf. Ich machte es so sicher wie es möglich war Ehe ich mich um seine Wunden kümmerte. Ein paar davon musste ich nähen und dessinfizieten. Nur gut das er das Bewusstsein verloren hatte... Das wäre nur eine Qual für ihn gewesen. Als ich ihn soweit versorgt hatte machte ich ein Feuer und hängte etwas von dem Fleisch des Tieres darüber. Ich musste alles verwerten was ich finden konnte über sicherlich schmeckte es nicht alzu schlecht. Wir befanden uns in einem offensichtlich sehr altem Bunker. Die meisten Wege waren abgeschnitten. Der Eingang und ein von mir freigelegter Fluchtweg war intakt. Im Augenwinkel behielt ich den Fremden in ruhe während ich das Fleisch bearbeitete.
Dimitri Ein Biss von dem Vieh wäre vielleicht nicht so schlimm gewesen wie diese Verletzung. Denn das Vieh hatte leider nicht nur eine Kralle gehabt. So waren da natürlich mehr Kratzer die blutenden. Ein Wunder das er es überhaupt überlebt hatte. Und wenn sich das ganze nicht infizierte würde das wohl noch länger der Fall sein. Wobei er noch gar nichts von seiner Retterin wusste. Doch das würde sich gleich mal ändern da er hochschreckte. Doch er merkte schnell das es nicht so gewesen war da seine Seite schmerzte. Da fiel ihm auch sofort wieder ein was geschehen war und so sah er sich verwirrt um. Er war nicht mehr in diesem Auto. Aber wie war er hergekommen? Oh, da war jemand. Eine junge Frau. Aber das musste er sich doch einbilden, sie war bestimmt nicht real. Oder doch? Nachdenklich sah er sie an und wog ab was er jetzt tun sollte. Irgendwie schien sie ja doch echt zu sein, denn die Schmerzen waren sehr real. "Hey." meinte er deshalb einfach mal. "Hast du mir geholfen?" wollte er weiters wissen.
Tess Als ich merkte das er wach wurde griff ich nach meinem Bogen und legte Sicherheitshalber einen Pfeil ein. Ich drehte mich zu ihm und musterte ihn Kurz. Ich blieb auf Abstand und war misstrauisch. Ich kannte seine Absichten nicht und er könnte ein Bandit sein.. "ja.. Und ich weiss noch nicht ob ich das bereue" meinte ich.
Dimitri Das war doch mal ein nettes erwachen. Er sah zwar nicht direkt in den Lauf einer Waffe, aber dafür zielte sie mit einem Pfeil auf ihn. War doch echt toll. Aber er war echt nicht in der Verfassung für so etwas. Sie sollte ihm einfach sagen wo seine Sachen waren und er ging. Würde er schon irgendwie schaffen. Und wenn er sich nicht irrte hatte er in seiner Hosentasche noch eine Kopfschmerztablette die er einnehmen könnte. Vielleicht würde die auch die Schmerzen etwas lindern. So rappelte er sich dann langsam und etwas mühsam auf, dabei achtete er darauf keine ruckartigen Bewegungen zu machen da er keine Lust hatte jetzt auch noch einen Pfeil abzubekommen. "Danke." meinte er als erstes und behielt sie im Auge. Wobei er einem Pfeil wohl auf diese Distanz nur schwer würde ausweichen können. "Wenn du mir meine Sachen gibst bin ich auch schon wieder weg." zwar war es irgendwie ganz gut zu wissen das er nicht der einzige Überlebende war, doch er wollte keinen Ärger machen. Brachte ihm doch nichts. Er war eindeutig unterlegen, so ganz ohne Waffe. Zwar konnte er sich auch ohne verteidigen, aber nicht wenn ein Pfeil im Spiel war und er keine Ahnung von seiner Umgebung hatte.
Tess ich sah ihn an und lies den Pfeil wieder sinken. Er sah nicht so danach aus als würde er eine große gefahr darstellen. "Bleib liegen. Einige deiner wunden sind ziemlich tief. Ausserdem wird es dunkel und der Blutgeruch lockt noch mehr von diesen Viechern an." meinte ich zu ihm und kümmerte mich dann weiter um das feuer und ums essen. Das Feuer und ein paar Kerzen waren die einzigen lichtquellen hier unter der erde. Wenns sein musste konnte man hier wochen überleben. Ich hoffte aber nicht das das nötig wurde.
Dimitri Verdammt. War er solange weg getreten gewesen? Er hatte eigentlich noch ein paar Häuser durchsuchen wollen bevor es finster wurde. Aber das konnte er jetzt offensichtlich vergessen. Also hatte er nur die Wahl zwischen hier bleiben, oder es trotzdem zu wagen nach draußen zu gehen. Aber das wäre wohl glatter Selbstmord. Schließlich wusste er gut wie gefährlich es draußen war, vor allem nachts. War ja nicht das erste mal das er angegriffen worden war, doch das war das Risiko wenn man umher zog. Er war doch fast nur draußen unterwegs. Doch zu Beginn hatte er noch Munition und andere Waffen gehabt. Doch ohne Munition waren sie nutzlos und nur Ballast. So hatte er nur diese kleine handliche Waffe behalten und das Messer da es einen sentimentalen Wert für ihn hatte. Man sah bestimmt das es wertvoller war. Der Griff hatte schöne Verzierungen und es waren Initialen eingraviert. Wo war es überhaupt? Er hatte es doch nicht etwa verloren? "Hast du mein Messer?" fragte er sie deshalb und lehnte sich leicht gegen die Wand. Er wollte sich nicht hinlegen, auch wenn stehen recht anstrengend war.
Tess Ich packte das Rohe fleisch auf die Heisse platte und es zischte direkt. Ich schaute dann nochmal zu ihm und nickte "ich hab deine sachen sicher verwart. Du bekommst die zurück, keine sorge" meinte ich und kümmerte mich um das fleisch. Es Roch schon lecker und ich merkte erst jetzt was für einen hunger ich hatte. Ich schnappte mir meinen Rucksack und zog etwas grünzeug herraus. Das waren Kräuter die ich in den Gärten noch gesammelt hatte. Ich zerrupfte sie etwas und würzte damit das Fleisch.
Dimitri Sollte er ihr das nun glauben? Blieb ihm wohl nicht recht viel übrig als es zu tun. Brachte nichts sich deshalb nun aufzuregen. Zumindest in seinem jetzigen Zustand nicht. War schon schwer genug sich auf den Beinen zu halten. Doch er bemühte sich trotzdem und sah sich etwas genauer um, denn er wollte zumindest annähernd wissen wie seine Umgebung aussah. Denn normalerweise war er dann recht gut darin sich einen Ausweg einfallen zu lassen. Aber zuvor bei dem Vieh hatte das nicht so gut geklappt. Doch da war er auch verletzt gewesen und hatte nur noch einen Ort zum Verkriechen gesucht. "Sind wir unter der Erde?" sah nämlich ganz danach aus.
Tess ich kümmerte mich weiter um das essen und nickte dann "in einem Bunker. War gar nicht so leicht dich hier her zu schleppen" meinte ich und stand auf um uns schalen für das essen zu holen.
Dimitri "Du hättest mich auch dort lassen können." murmelte er, denn sie war nicht dazu verpflichtet gewesen ihm zu helfen. Schließlich könnte er doch ein Räuber, Mörder oder Vergewaltiger sein. Obwohl, man musste kaum das Letzte sein um sich über die Anwesenheit einer jungen Frau zu freuen. Jedenfalls würde das bestimmt jedem Kerl unheimlich gut gefallen. Und viele könnten da auch auf dumme Ideen kommen. Doch er hatte dann keine bösen Absichten. Er war ihr einfach nur dankbar das sie ihm geholfen hatte. Außerdem konnte er sich nicht mal groß bewegen, da wäre das sowieso zu vergessen wenn er das überhaupt vor hätte. So ließ er sich nun aber langsam und vorsichtig an der Wand zu Boden rutschen. Er konnte einfach nicht mehr länger stehen, da wurde ihm ganz übel und schwindelig davon.
Tess ich schmunzelte leicht. "ja hätte ich. Hab ich aber nicht" meinte ich und sah ihn an. Immerhin wusste ich jetzt das ich nicht mehr die einzige lebende person auf dieser erde war. Seit monaten hatte ich mit keinem anderen Menschen mehr geredet... Auch wenn ich es jetzt grade nicht so zeigen wollte war ich schon froh über etwas gesellschaft. Ich kam einen schritt auf ihn zu und reichte ihm die Schale mit dem Fleisch. Was anderes hatte ich grade nicht.. Naja doch hier waren noch ein paar Konservendosen allerdings wurde das fleisch zuerst schlecht und ich wollte keine lebensmittel verschwenden.
Dimitri Sie hatte damit doch ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, schließlich war es wohl kaum so einfach gewesen ihn hier her zu bekommen. Und doch hatte sie getan. Weshalb? Er könnte ja ein echt mieser Kerl sein. Doch sie hatte wohl entschieden das er im Moment keine große Gefahr darstellte. Und damit lag sie wohl goldrichtig. Wobei er sie dann überrascht ansah als sie mit einer Schlüssel voll Fleisch auf ihn zukam. "Du teilst auch noch dein Essen mit mir?" fragte er sie skeptisch. Die letzten lebenden Menschen die ihm vor ihr begegnet waren, waren da nicht so nett gewesen. Aber er wollte lieber gar nicht mehr zu genau daran denken. Das war echter Abschaum gewesen. Wenn er nicht schnell verschwunden wäre hätten die ihn höchstwahrscheinlich getötet.